Montag, 4. April 2016

interkulturelle Zusammenarbeit ganz praktisch: Rohre verlegen




Zusammenarbeit ganz praktisch bedeutet erstmal einen Flug buchen, Urlaub nehmen und sich der haitianischen Hitze aussetzen. Nach der Ankunft in Port-au-Prince wühlt man sich einen Weg durch das bunte Treiben der Marktfrauen auf der Straße, unzählige Passanten, zu viele klapprige Autos, Müllfeuerchen, untermalt von karibischer Musik. Herausfordernd.
Nach einer erholsamen Nacht im Kinderdorf tauscht man dann das vorhandene englische Vokabular aus, um sich darüber zu verständigen, welche Reparationen der Wasserinstallationen anstehen. Die deutschen Materialien sind hier nicht unbedingt erhältlich, so müssen manche Pläne angepasst werden, man geht gemeinsam einkaufen und vermisst einen gewohnten gut sortierten und ausgestatteten Baumarkt. Einstieg in den mühseligen haitianischen Alltag unserer technischen Mitarbeiter.

Rudolph Stein kam für 3 Wochen zu uns ins Kinderdorf. Zum Einen wollte er seine Patenkinder bzw. Patenmitarbeiter kennen lernen und die Arbeit endlich mal vor Ort besuchen. Als berufserfahrene Korifäe hatte er das Ziel unsere haitianischen Techniker zu unterstützen, Fachwissen auszutauschen und einen kompletten Lageplan des Kinderdorfes und des Wassersystems zu zeichnen.
Bei einem solchen Besuch kann man Einblick in die konkreten Bedürfnisse hier vor Ort gewinnen. Dass manches an unserem Wassersystem marode ist, wissen wir schon lange. Doch es mangelt an systematischer Beratung, finanziellen Möglichkeiten und jemandem, der sich dieser Baustelle im Speziellen annimmt.

Natürlich gehen 3 Wochen schnell vorüber. So braucht es immer wieder neu anpackende Hände, damit nach und nach etwas entsteht. Wir betrachten heute, was unsere verschiedenen Vorgänger gemeinsam aufgebaut haben: eine tolle Sache.


Wilby und Rudolph beim Rohre kleben

Rudolph beim Lageplan zeichnen

marodes Wassersystem


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